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Sunday, September 11, 2005

Buchara- und Usbekistan-Rueckblick

Ein paar Tage schon her, aber dennoch noch einige Dinge zu erzaehlen: Es stellte sich heraus, dass in Sarinas (die Tochter der Familie, die uns das Haus vermietet hat) Familie 4 Generationen noch leben - ihre Urgrossmutter ist 98 Jahre alt, sensationell fuer usbekischen Standard. Zudem plant Sarina, im November zu heiraten, was bedeutet, dass vielleicht sogar einmal 5 Generationen ihr Haus bevoelkern werden. Sarinas Grossmutter stellte sich als resolute, aber sehr herzliche und noch aeusserst ruestige 70jaehrige Frau heraus, die uns bestens bewirtete und auch sonst scheinbar ihren Haushalt fest im Griff haben schien. Wir wurden -als Jungs und Touristen- auch hier von allem ferngehalten, was Arbeit haette machen koennen, bei ihrer Enkelin konnte sie sich aber nicht vorstellen, dass sie laenger als bis halb zehn abends aus dem Haus gehen wollte. Letztendlich haben wir das aber dann doch noch durchgeboxt und einen sehr netten letzten Abend mit ihr und ihrem Freund verlebt - bis auf die Tatsache, dass Jan in ein Loch gefallen ist (der Kanaldeckel war nicht an seinem Platz). Die Verletzung heilt aber gut. Noch etwas zu dem Tag davor: wie geschrieben, wurden wir von einer russischen Freundin von Sarina, die recht explizit gekleidet war und auch dementsprechend kein Blatt vor dem Mund nahm, durch Buchara gefuehrt - und in die Tiefen der russischen Sprache eingeweiht. Wir wollten eigentlich bloss wissen, wie man die nervigen Kinder, die einen in Schwaermen haeufig hier belagern, eindeutig auffordert, zu gehen. Da geriet Vale - die russische Freundin - aber richtig in Fahrt und erzaehlte aus dem Naehkaestchen. Letztendlich war unser Wortschatz dann doch erheblich erweitert. Jan musste natuerlich aber direkt tags darauf einen dieser Ausdruecke ausprobieren - mit vollem Erfolg! Das Maedchen schrie uns irgendwas mit "watch your language, mister" hinterher, nervte aber nicht mehr - und alle im Umkreis lachten ziemlich laut. Auf dem Weg zur Grenze mussten wir noch durch "Kieselsteinwegistan", was unsere Geschwindkeit, trotz Taxi, erheblich senkte. Letztendlich konnten wir aber problemlos die Grenze passieren, nachdem unsere Rucksaecke ausfuehrlich durchsucht wurden beim Zoll. Grundsaetzlich ist ueber Usbekistan aber nur absolut Positives zu sagen und es wuerde mich nicht wundern, wenn ich hier nochmal Urlaub machen wuerde.

1 Comments:

Anonymous Anonymous said...

An die Redaktion vom Weltspiegel!
Sehr geehrter Herr Hanno alias Peter von Zahn,
mit großem Interesse und dem ein oder anderen Schmunzler verfolge ich hier an meiner heimischen, bislang schwedischen Mattscheide Ihre Abenteuer! Es liest sich wirklich sehr plastisch und ich kann mir gut vorstellen, dass Ihre REise ein wahrscheinlich unvergessliches Wagnis sein wird - und natürlich auch bleibt. Schön zu hören, dass woanders auf der Welt auch nette MEnschen wohnen. Das einzige was mir bislang fehlt sind Fotos! Sag mal wo, wann und warum? Grüße auch an den mir unbekannte WEggefährten und toitoitoi!!!
Es gruesst ihr alter Schwede aus Stockholm!

11:05 PM  

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